Kindergeschichte

Es war einmal eine kleine, verschlafene Stadt namens Vergesseldorf, in der es vor lauter Verwirrung nur so wimmelte. Hier lebten eine Mondfee namens Luna, eine kluge Eule namens Oliver und eine quirlige Elfe namens Ella. Obwohl sie schon älter waren, hatten sie nie eine Schule besucht oder etwas über deren Bedeutung gelernt.

Eines Tages beschlossen die drei Freunde, die große Metropole zu besuchen, von der sie so viel gehört hatten. Mit Vorfreude in den Augen begaben sie sich auf den Weg und erreichten nach vielen aufregenden Stunden endlich die Stadt.

Doch zu ihrer großen Überraschung war die Metropole nicht so, wie sie es sich vorgestellt hatten. Überall herrschte wildes Durcheinander, kein Verkehrsschild stand an seinem richtigen Platz und die Menschen liefen ohne Ziel umher. Die drei Freunde konnten ihre Augen kaum trauen.

Verwirrt und etwas erschrocken beschlossen Luna, Oliver und Ella, nach jemandem zu suchen, der ihnen erklären konnte, was hier vor sich ging. Sie spähten in jeder Straße, jedem Park und jeder Ecke, bis sie schließlich eine Weise Eule entdeckten, die gemütlich auf einem Ast saß.

"Entschuldige, Eule Oliver, kannst du uns vielleicht erklären, was hier los ist?", fragte Luna mit zaghafter Stimme.

Oliver blickte auf und schaute sich um. "Ach du meine Federn! Hier herrscht ja ein regelrechtes Chaos!", rief er aus.

Die Weise Eule erklärte den dreien, dass in Vergesseldorf die einzige Schule vor einigen Tagen geschlossen worden war. Ohne Schule hatten die Menschen ihre Denkfähigkeit verloren und vergaßen alles, auch wie man richtig miteinander umging und die Welt funkionierte.

"Das ist ja schrecklich!", rief Ella entsetzt aus. "Wir müssen etwas dagegen unternehmen!"

Gemeinsam beschlossen sie, das Wissen zurück nach Vergesseldorf zu bringen. Sie baten die Weise Eule, ihr neuer Lehrer zu sein, und begannen damit, alle Menschen in der Stadt zu unterrichten. Sie lehrten sie Mathematik, Lesen und Schreiben, aber auch das Wichtigste von allem - wie man gemeinsam die Stadt organisiert und ihre Aufgaben erfüllt.

Mit der Zeit kehrte die Ordnung zurück. Die Straßen wurden wieder sauber, die Verkehrsschilder fanden ihren Platz und die Menschen lächelten einander wieder zu. Vergesseldorf lebte auf und wurde zu einer lebendigen und strahlenden Stadt.

Und so lernten Luna, Oliver und Ella in ihrer langen, aber nicht ganz so negativen Geschichte, dass Schule nicht nur wichtig war, um zu lernen, sondern auch, um das Zusammenleben und den Frieden in der Stadt zu erhalten.

Die drei Freunde waren stolz auf sich und das, was sie erreicht hatten. Von nun an würden sie ihr Wissen mit anderen teilen und dafür sorgen, dass Vergesseldorf nie wieder in Vergessenheit geriet.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann unterrichten sie noch heute und sorgen dafür, dass alle Kinder die Möglichkeiten erhalten, die das Lernen ihnen bietet.

Ende